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Was sagen Ärzte zu Ashwagandha?

Ärzte bewerten Ashwagandha zunehmend differenziert – zwischen vielversprechenden Effekten auf Stress & Schlaf und klaren Warnungen vor Risiken und Kontraindikationen.

German Steinhauer
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Veröffentlichung

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20.11.2025

20.11.2025

20.11.2025

Lesezeit

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8 Minuten

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Ashwaganda Blatt Wurzel und Pulver als Flatlay
Ashwaganda Blatt Wurzel und Pulver als Flatlay
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Was sagen Ärzte zu Ashwagandha?

Ashwagandha (Withania somnifera) ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Nachtschattengewächse. In der ayurvedischen Medizin wird die Wurzel seit Jahrhunderten als Adaptogen eingesetzt. Adaptogene sind Pflanzen, die dem Körper helfen sollen, besser mit Stress umzugehen und ein inneres Gleichgewicht wiederzufinden. In Indien wird Ashwagandha wegen des Geruchs frisch geernteter Wurzeln auch “Geruch des Pferdes” genannt. Doch was sagen moderne Ärzte zu dieser alten Heilpflanze? Und wie bewerten sie die Risiken und Nebenwirkungen?

Herkunft und traditionelle Bedeutung

Ashwagandha Blatt Zoom Struktur

Ashwagandha wird vor allem in Indien, Afrika und dem Nahen Osten angebaut. Die ayurvedische Lehre schreibt der Wurzel eine Vielzahl von Wirkungen zu: Verbesserung des Schlafs, Reduktion von Stress, Stärkung des Immunsystems, Steigerung der Ausdauer und sogar Förderung der Fruchtbarkeit. Moderne westliche Medizin prüft diese Aussagen mit klinischen Studien – bisher mit gemischten Ergebnissen. Laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind die angepriesenen positiven Effekte bislang nicht wissenschaftlich belegt, und die Sicherheit vieler Präparate sei unzureichend untersucht.

Was sagen Ärzte zu Ashwagandha?

Integrative Medizin: Stressabbau und Schlafverbesserung

Dr. Zachary Mulvihill vom Integrative Health and Wellbeing‑Programm des NewYork‑Presbyterian/Weill Cornell Medicine beschreibt Ashwagandha als gut untersuchte Pflanze, die vor allem bei Menschen wirkt, die sich „müde und gleichzeitig überdreht“ fühlen. Der Arzt sieht die Wurzel als Teil eines Gesamtpakets aus Stressmanagement, Bewegung und gesunder Ernährung. Seiner Erfahrung nach hilft Ashwagandha, die sogenannte „fight‑or‑flight‑Reaktion“ zu dämpfen und die Schlafqualität zu verbessern. Er warnt jedoch davor, das Präparat als Wundermittel zu sehen: Es wirke am besten in Kombination mit Lebensstiländerungen.

Die empfohlene Dosierung liegt laut Dr. Mulvihill bei rund 300 mg einmal oder zweimal täglich, wobei die Tagesdosis 1.000 mg nicht überschreiten sollte. Präparate sollten aus biologisch angebauten, zertifizierten Rohstoffen bestehen und frei von Verunreinigungen sein. Ein Kriterium sei der Gehalt an Withanoliden(pflanzlichen Steroidlactonen), die hauptsächlich in der Wurzel vorkommen. Patienten sollten die Einnahme nach zwei bis drei Monaten evaluieren und bei ausbleibender Wirkung andere Ursachen für Müdigkeit oder Stress suchen.

Klinische Perspektive: Risiken, Nebenwirkungen und Qualität

Ashwagandha Formen in Gläser zur Untersuchung

Die Northwestern Medicine betrachtet Ashwagandha differenziert. Integrative‑Medizin‑Ärztin Dr. Mary Ella Blair Wood und Ernährungsmanagerin Sandie Hunter betonen, dass Ashwagandha einer der beruhigenden Adaptogene ist und möglicherweise Angst reduzieren, den Schlaf verbessern und die Schilddrüsenfunktion unterstützen kann. Sie weisen aber darauf hin, dass es keine ausreichenden Belege für eine blutdrucksenkende Wirkung gibt. Erste kleine Studien deuten eine moderate Blutdrucksenkung an, doch es fehlen groß angelegte, langfristige Untersuchungen.

Als Nebenwirkungen nennen sie vor allem Magen‑Darm‑Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall und lockere Stühle, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Als riskant gilt die Einnahme für Menschen mit Überfunktion der Schilddrüseund für Schwangere, weil Ashwagandha die Schilddrüsenhormone steigern und Wehen auslösen könnte.

Dr. Wood hebt hervor, wie wichtig es ist, Wechselwirkungen mit Medikamenten zu beachten: Ashwagandha darf nicht gleichzeitig mit Sedativa (z. B. Zolpidem, Benzodiazepine, Opiate), SchilddrüsenmedikamentenDiabetes‑MedikamentenImmunsuppressivaBlutdrucksenkern oder Medikamenten mit potenzieller Lebertoxizität kombiniert werden. Sie empfiehlt Produkte, die von unabhängigen Instituten wie USP oder NSFgetestet werden, um Verunreinigungen auszuschließen.

Cleveland Clinic: kurze, sichere Anwendung

Integrativmedizinerin Dr. Yufang Lin von der Cleveland Clinic bestätigt, dass Ashwagandha in kleineren Studien Stress senken und den Schlaf verbessern kann. Die Ärztin rät zu einer maximalen Dosierung von 500 mg zweimal täglich und weist darauf hin, dass das Präparat am besten nur für drei bis sechs Monateangewendet wird.

Sie betont, dass Ashwagandha kein Ersatz für bewährte Therapien sei und immer als komplementäre Maßnahme betrachtet werden sollte. Laut Dr. Lin ist das Risiko von Nebenwirkungen zwar gering, aber die Pflanze kann Durchfall, Erbrechen, Übelkeit und Schläfrigkeit verursachen und bei Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion die Hormonproduktion steigern. Zudem sei Ashwagandha nicht für SchwangereStillendePersonen mit AutoimmunerkrankungenProstatakrebsSchilddrüsenerkrankungenoder präoperativen Patienten geeignet.

Mayo Clinic: begrenzte Evidenz, aber potenzieller Nutzen für Stress

Die Mayo Clinic rät zu einer vorsichtigen Verwendung. In einem Q&A betont Dr. Denise Millstine, dass Ashwagandha vor allem für Menschen mit chronischem Stress in Studien positive Effekte zeigte. Es verbesserte Stressscores und reduzierte Cortisol‑Spiegel. Die Ärztin empfiehlt maximal 1.000 mg pro Tag, standardisiert auf 6 mg Withanolide, und warnt vor Produkten unklarer Herkunft. Vor der Einnahme sollten Betroffene ihren Arzt konsultieren, da Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten können. Für Schwangere sei Ashwagandha „möglicherweise unsicher“.

Wissenschaftliche Studien: Was ist belegt?

Die Forschung zu Ashwagandha steckt noch in den Kinderschuhen, doch einige Studien liefern erste Hinweise:

  • Stress und Angst – Zwei randomisierte Studien von 2019 zeigten, dass die Einnahme von 240 mg bzw. 250–600 mg Ashwagandha täglich Stresslevel und Cortisolspiegel gegenüber Placebo signifikant senkte.

  • Athletische Leistung – Eine Meta‑Analyse aus dem Jahr 2021 deutet darauf hin, dass Ashwagandha Kraft, Ausdauer und Regeneration verbessern kann, insbesondere wenn täglich 300–500 mg eingenommen werden.

  • Testosteron und männliche Fruchtbarkeit – Einige Studien lassen einen Anstieg des Testosterons und eine verbesserte Spermienqualität vermuten, allerdings sind die Daten begrenzt.

  • Schlafqualität – Laut NCCIH könnten bestimmte Ashwagandha‑Extrakte bei Schlaflosigkeit helfen, die Evidenz bleibt jedoch begrenzt.

  • Herz‑Kreislauf‑Gesundheit – Frühere Untersuchungen deuten auf eine mögliche Senkung von Blutzucker und Cholesterin hin, aber es fehlen robuste klinische Studien.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Holzschüssel mit Ashwagandha Wurzeln

Die meisten Ärzte berichten, dass Ashwagandha bei kurzfristiger Anwendung gut vertragen wird. Dennoch sollte niemand die folgenden potenziellen Nebenwirkungen ignorieren:

  • Magen‑Darm‑Beschwerden: Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen sind häufig genannte Symptome.

  • Schläfrigkeit und Schwindel: Durch die beruhigende Wirkung kann es zu Müdigkeit kommen; Autofahren oder das Bedienen von Maschinen sollte vermieden werden.

  • Kopfschmerzen: Manche Anwender klagen über leichte Kopfschmerzen.

  • Hormonelle Effekte: Ashwagandha kann die Schilddrüsenhormonproduktion erhöhen und Testosteron steigern.

  • Leberprobleme: Einige Fallberichte beschreiben erhöhte Leberwerte oder gar Leberverletzungen; besonders riskant ist die gleichzeitige Einnahme mit lebertoxischen Medikamenten.

  • Allergische Reaktionen: Hautausschläge und Juckreiz kommen selten vor.

Wer sollte Ashwagandha nicht einnehmen?

Sowohl Behörden als auch Ärzt*innen warnen bestimmte Gruppen davor, Ashwagandha zu verwenden:

Risikogruppe

Grund und Quelle

Schwangere und Stillende

Ashwagandha könnte die Gebärmutter stimulieren und Wehen auslösen; deshalb raten BfR, Cleveland Clinic und Mayo Clinic zur Abstinenz.

Kinder und Jugendliche

Für Minderjährige liegen keine Sicherheitsdaten vor; das BfR rät daher von Nahrungsergänzungsmitteln mit Ashwagandha ab.

Menschen mit Lebererkrankungen

Berichte über Leberverletzungen durch Ashwagandha und mögliche Wechselwirkungen mit leberschädigenden Medikamenten.

Personen mit Schilddrüsenproblemen

Die Pflanze kann die Produktion von Schilddrüsenhormonen steigern; bei Hyperthyreose besteht die Gefahr von Herzrasen und Gewichtsverlust.

Autoimmunerkrankungen

Aufgrund der immunmodulierenden Wirkung empfiehlt Northwestern Medicine Betroffenen, die Einnahme nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt zu beginnen.

Krebserkrankungen

Da Ashwagandha hormonell wirken kann, sollten Menschen mit hormonabhängigem Prostatakrebs oder anderen hormonempfindlichen Tumoren auf die Einnahme verzichten.

Personen vor Operationen

Ashwagandha kann das Immunsystem beeinflussen und Wechselwirkungen mit Anästhetika hervorrufen; mindestens zwei Wochen vor Operationen sollte die Einnahme beendet werden.

Medikamenten‑Interaktionen

Gefahr von Wechselwirkungen mit Sedativa, Schilddrüsen‑, Diabetes‑, Blutdruck‑, Immun‑ und lebertoxischen Medikamenten.

Dosierung und Einnahmehinweise

  • Standardisierte Präparate: Ärzte empfehlen Produkte mit bekannten Gehalten an Withanoliden und Zertifikaten unabhängiger Prüfer wie USP oder NSF.

  • Dosierung: Die übliche Tagesdosis liegt zwischen 300 mg und 600 mg, verteilt auf eine oder zwei Einnahmen. Dr. Mulvihill und Dr. Lin raten, 1.000 mg pro Tag nicht zu überschreiten.

  • Einnahmezeitpunkt: Viele nehmen Ashwagandha abends ein, um den Schlaf zu fördern; bei aktivierender Wirkung ist eine Einnahme morgens möglich.

  • Dauer: Der Großteil der Studien umfasst Zeiträume von zwei bis drei Monaten; längere Anwendung sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

  • Qualität und Reinheit: Ashwagandha‑Produkte sollten frei von Schwermetallen und Pestiziden sein. Prüfe stets, ob der Hersteller transparente Qualitätsnachweise bietet.

Fazit

Ashwagandha Pillen Pulver Extrakt

Ashwagandha ist eine faszinierende Pflanze mit langer Tradition. Moderne Studien zeigen potenziell positive Effekte auf Stress, Schlaf und körperliche Leistungsfähigkeit, aber die Ergebnisse sind bislang nicht eindeutig. Ärzt*innen wie Dr. Zachary Mulvihill, Dr. Mary Ella Blair Wood, Dr. Yufang Lin und Dr. Denise Millstine betonen, dass Ashwagandha nur als ergänzende Maßnahme sinnvoll ist und nicht die Grundlage einer Therapie ersetzen kann. Qualität, richtige Dosierung und ärztliche Beratung sind entscheidend. Für Personen mit bestimmten Erkrankungen oder während der Schwangerschaft überwiegen die Risiken klar die möglichen Vorteile.

Ashwagandha kann eine sanfte Unterstützung im Kampf gegen Stress sein – jedoch nur als Teil eines ganzheitlichen Lebensstils, der ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannungstechniken einschließt.

FAQs

FAQ

FAQ

Die häufig gestellten Fragen rund um das Thema:

Was sagen Ärzte zu Ashwagandha?

Was sagen Ärzte zu Ashwagandha?

Ärzte sehen Ashwagandha als mögliche Ergänzung bei Stress, Schlafproblemen und leichter Angst, warnen aber vor überzogenen Erwartungen. Dr. Zachary Mulvihill beschreibt es als adaptogene Pflanze, die den Körper „neu startet“ und bei Erschöpfung helfen kann, wenn gleichzeitig Lebensstilfaktoren angepasst werden. Dr. Yufang Lin betont, dass die Forschung zwar vielversprechend sei, aber größere Studien fehlen, und rät, maximal 500 mg zweimal täglich einzunehmen. Ärzte warnen vor Risiken für bestimmte Personengruppen (siehe Tabelle oben).

Was bringt Ashwagandha wirklich?

Die Wurzel wird traditionell bei Stress, Schlafstörungen und zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt. Einige Studien zeigen eine Senkung der Stresshormone und eine verbesserte Schlafqualität. Meta‑Analysen weisen auf verbesserte Muskelkraft und Ausdauer hin, und es gibt Hinweise auf einen moderaten Anstieg von Testosteron bei Männern. Dennoch betonen Ärzte und Forschungseinrichtungen, dass diese Effekte oft nur leicht sind und noch besser untersucht werden müssen.

Wie wirkt Ashwagandha auf die Psyche?

Ashwagandha enthält Withanolide, die den Cortisolspiegel regulieren können. Menschen mit chronischem Stress berichten von mehr Gelassenheit und weniger Grübeln. In Studien verbesserten sich Stressscores und Schlaf bei Einnahme von 240–600 mg pro Tag. Ärzte betonen jedoch, dass die psychische Wirkung vor allem durch den Stressabbau entsteht – ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, Bewegung und sozialen Kontakten ist deshalb unverzichtbar.

Was passiert bei täglicher Einnahme von Ashwagandha?

Bei täglicher Einnahme von 300–600 mg über wenige Wochen können sich nach etwa vier bis acht Wochen Stress, Schlafqualität und allgemeines Wohlbefinden verbessern. Manche spüren zudem eine leichte Steigerung der Muskelkraft oder Libido. Allerdings können langfristig Nebenwirkungen auftreten: Magen‑Darm‑Beschwerden, Schläfrigkeit, Anstieg der Schilddrüsenhormone und in seltenen Fällen Leberwerte. Langzeitstudien fehlen, weshalb Ärzte empfehlen, Ashwagandha nur temporär und unter Kontrolle anzuwenden.

Wann sollte man Ashwagandha nicht nehmen?

Die Pflanze ist nicht geeignet für Schwangere, Stillende, Kinder, Menschen mit Leber‑ oder Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, hormonabhängigen Tumoren, vor Operationen oder bei Einnahme von sedierenden, immununterdrückenden, schilddrüsenwirksamen, blutdruck- oder blutzuckersenkenden Medikamenten.

Was sind die Nachteile von Ashwagandha?

Neben den genannten Nebenwirkungen besteht der größte Nachteil darin, dass die wissenschaftliche Evidenz begrenzt ist und viele Hersteller ihre Produkte nicht ausreichend testen. Das BfR weist darauf hin, dass positive Effekte bislang nicht belegt sind und die Produktqualität stark schwanken kann. Zudem können falsche Dosierungen die Leber belasten oder die Schilddrüsenfunktion stören.

Wie lange dauert es, bis Ashwagandha wirkt?

Viele Anwender bemerken eine Wirkung innerhalb von vier bis sechs Wochen. Dr. Mulvihill weist darauf hin, dass manche Menschen schneller reagieren, andere jedoch mehr Zeit benötigen. Ein Zeitraum von mindestens acht Wochen wird empfohlen, um eine Veränderung zu beurteilen.

Was sagen Ärzte zu Ashwagandha?

Ärzte sehen Ashwagandha als mögliche Ergänzung bei Stress, Schlafproblemen und leichter Angst, warnen aber vor überzogenen Erwartungen. Dr. Zachary Mulvihill beschreibt es als adaptogene Pflanze, die den Körper „neu startet“ und bei Erschöpfung helfen kann, wenn gleichzeitig Lebensstilfaktoren angepasst werden. Dr. Yufang Lin betont, dass die Forschung zwar vielversprechend sei, aber größere Studien fehlen, und rät, maximal 500 mg zweimal täglich einzunehmen. Ärzte warnen vor Risiken für bestimmte Personengruppen (siehe Tabelle oben).

Was bringt Ashwagandha wirklich?

Die Wurzel wird traditionell bei Stress, Schlafstörungen und zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt. Einige Studien zeigen eine Senkung der Stresshormone und eine verbesserte Schlafqualität. Meta‑Analysen weisen auf verbesserte Muskelkraft und Ausdauer hin, und es gibt Hinweise auf einen moderaten Anstieg von Testosteron bei Männern. Dennoch betonen Ärzte und Forschungseinrichtungen, dass diese Effekte oft nur leicht sind und noch besser untersucht werden müssen.

Wie wirkt Ashwagandha auf die Psyche?

Ashwagandha enthält Withanolide, die den Cortisolspiegel regulieren können. Menschen mit chronischem Stress berichten von mehr Gelassenheit und weniger Grübeln. In Studien verbesserten sich Stressscores und Schlaf bei Einnahme von 240–600 mg pro Tag. Ärzte betonen jedoch, dass die psychische Wirkung vor allem durch den Stressabbau entsteht – ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, Bewegung und sozialen Kontakten ist deshalb unverzichtbar.

Was passiert bei täglicher Einnahme von Ashwagandha?

Bei täglicher Einnahme von 300–600 mg über wenige Wochen können sich nach etwa vier bis acht Wochen Stress, Schlafqualität und allgemeines Wohlbefinden verbessern. Manche spüren zudem eine leichte Steigerung der Muskelkraft oder Libido. Allerdings können langfristig Nebenwirkungen auftreten: Magen‑Darm‑Beschwerden, Schläfrigkeit, Anstieg der Schilddrüsenhormone und in seltenen Fällen Leberwerte. Langzeitstudien fehlen, weshalb Ärzte empfehlen, Ashwagandha nur temporär und unter Kontrolle anzuwenden.

Wann sollte man Ashwagandha nicht nehmen?

Die Pflanze ist nicht geeignet für Schwangere, Stillende, Kinder, Menschen mit Leber‑ oder Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, hormonabhängigen Tumoren, vor Operationen oder bei Einnahme von sedierenden, immununterdrückenden, schilddrüsenwirksamen, blutdruck- oder blutzuckersenkenden Medikamenten.

Was sind die Nachteile von Ashwagandha?

Neben den genannten Nebenwirkungen besteht der größte Nachteil darin, dass die wissenschaftliche Evidenz begrenzt ist und viele Hersteller ihre Produkte nicht ausreichend testen. Das BfR weist darauf hin, dass positive Effekte bislang nicht belegt sind und die Produktqualität stark schwanken kann. Zudem können falsche Dosierungen die Leber belasten oder die Schilddrüsenfunktion stören.

Wie lange dauert es, bis Ashwagandha wirkt?

Viele Anwender bemerken eine Wirkung innerhalb von vier bis sechs Wochen. Dr. Mulvihill weist darauf hin, dass manche Menschen schneller reagieren, andere jedoch mehr Zeit benötigen. Ein Zeitraum von mindestens acht Wochen wird empfohlen, um eine Veränderung zu beurteilen.

Was sagen Ärzte zu Ashwagandha?

Ärzte sehen Ashwagandha als mögliche Ergänzung bei Stress, Schlafproblemen und leichter Angst, warnen aber vor überzogenen Erwartungen. Dr. Zachary Mulvihill beschreibt es als adaptogene Pflanze, die den Körper „neu startet“ und bei Erschöpfung helfen kann, wenn gleichzeitig Lebensstilfaktoren angepasst werden. Dr. Yufang Lin betont, dass die Forschung zwar vielversprechend sei, aber größere Studien fehlen, und rät, maximal 500 mg zweimal täglich einzunehmen. Ärzte warnen vor Risiken für bestimmte Personengruppen (siehe Tabelle oben).

Was bringt Ashwagandha wirklich?

Die Wurzel wird traditionell bei Stress, Schlafstörungen und zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt. Einige Studien zeigen eine Senkung der Stresshormone und eine verbesserte Schlafqualität. Meta‑Analysen weisen auf verbesserte Muskelkraft und Ausdauer hin, und es gibt Hinweise auf einen moderaten Anstieg von Testosteron bei Männern. Dennoch betonen Ärzte und Forschungseinrichtungen, dass diese Effekte oft nur leicht sind und noch besser untersucht werden müssen.

Wie wirkt Ashwagandha auf die Psyche?

Ashwagandha enthält Withanolide, die den Cortisolspiegel regulieren können. Menschen mit chronischem Stress berichten von mehr Gelassenheit und weniger Grübeln. In Studien verbesserten sich Stressscores und Schlaf bei Einnahme von 240–600 mg pro Tag. Ärzte betonen jedoch, dass die psychische Wirkung vor allem durch den Stressabbau entsteht – ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, Bewegung und sozialen Kontakten ist deshalb unverzichtbar.

Was passiert bei täglicher Einnahme von Ashwagandha?

Bei täglicher Einnahme von 300–600 mg über wenige Wochen können sich nach etwa vier bis acht Wochen Stress, Schlafqualität und allgemeines Wohlbefinden verbessern. Manche spüren zudem eine leichte Steigerung der Muskelkraft oder Libido. Allerdings können langfristig Nebenwirkungen auftreten: Magen‑Darm‑Beschwerden, Schläfrigkeit, Anstieg der Schilddrüsenhormone und in seltenen Fällen Leberwerte. Langzeitstudien fehlen, weshalb Ärzte empfehlen, Ashwagandha nur temporär und unter Kontrolle anzuwenden.

Wann sollte man Ashwagandha nicht nehmen?

Die Pflanze ist nicht geeignet für Schwangere, Stillende, Kinder, Menschen mit Leber‑ oder Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, hormonabhängigen Tumoren, vor Operationen oder bei Einnahme von sedierenden, immununterdrückenden, schilddrüsenwirksamen, blutdruck- oder blutzuckersenkenden Medikamenten.

Was sind die Nachteile von Ashwagandha?

Neben den genannten Nebenwirkungen besteht der größte Nachteil darin, dass die wissenschaftliche Evidenz begrenzt ist und viele Hersteller ihre Produkte nicht ausreichend testen. Das BfR weist darauf hin, dass positive Effekte bislang nicht belegt sind und die Produktqualität stark schwanken kann. Zudem können falsche Dosierungen die Leber belasten oder die Schilddrüsenfunktion stören.

Wie lange dauert es, bis Ashwagandha wirkt?

Viele Anwender bemerken eine Wirkung innerhalb von vier bis sechs Wochen. Dr. Mulvihill weist darauf hin, dass manche Menschen schneller reagieren, andere jedoch mehr Zeit benötigen. Ein Zeitraum von mindestens acht Wochen wird empfohlen, um eine Veränderung zu beurteilen.

Quellenangabe

  1. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) – Warnung vor Nahrungsergänzungsmitteln mit Ashwagandha; keine wissenschaftlich belegten positiven Effekte, potenzielle Nebenwirkungen und Leberrisiken bfr.bund.de.

  2. Gelbe Liste / Aerzteblatt – Zusammenfassung der BfR‑Warnung mit Schwerpunkt auf Nebenwirkungen und Wechselwirkungen gelbe-liste.de, aerzteblatt.de.

  3. NetDoktor – Übersicht über traditionelle Anwendungen, mögliche Wirkmechanismen, Nebenwirkungen (Übelkeit, Durchfall, Hautausschläge, Schlafstörungen) und Warnung vor Schilddrüsen‑ und Leberproblemen netdoktor.de.

  4. NewYork‑Presbyterian/Weill Cornell Medicine – Dr. Zachary Mulvihill über adaptogene Wirkung, Dosierung (300 mg, maximal 1.000 mg), Nutzen für Stress und Schlaf, Vorsicht bei Schwangerschaft, Autoimmun‑ und Schilddrüsenerkrankungen healthmatters.nyp.org.

  5. Northwestern Medicine – Dr. Mary Ella Blair Wood und Sandie Hunter über Nutzen (Angstreduktion, Schlaf, Schilddrüsenunterfunktion), fehlende Evidenz für Bluthochdrucksenkung, Nebenwirkungen, Risikogruppen und Wechselwirkungen nm.org.

  6. Cleveland Clinic – Dr. Yufang Lin über Vorteile bei Stress und Schlaf, empfohlene Dosierung (bis 500 mg zweimal täglich), kurze Anwendungsdauer, Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Hinweise zur Produktwahl health.clevelandclinic.org.

  7. Mayo Clinic – Dr. Denise Millstine über Stressreduktion, Cortisol‑Absenkung, maximale Tagesdosierung, Bedeutung standardisierter Produkte und Vorsicht in der Schwangerschaft newsnetwork.mayoclinic.org.

  8. WebMD – Artikel über mögliche Nutzen, Dosierung und Risiken; Hinweise auf Nebenwirkungen (Magen‑Darm‑Beschwerden) und Wechselwirkungen mit Medikamenten webmd.com.

  9. Medical News Today – Überblick über Studienergebnisse zu Stress, Schlaf, Leistung, Nebenwirkungen und geeigneten Dosierungen, samt Warnhinweisen für bestimmte Personengruppen medicalnewstoday.com.

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